Die Geschichte der De Nora-Gruppe begann 1923 mit der Initiative von Oronzio De Nora. In diesem Jahr beantragte Oronzio sein erstes Patent für eine Elektrolysezelle für Alkalichloride. Die Gruppe hat sich von Anfang an auf den Bereich Elektrochemie konzentriert, insbesondere auf Chloralkali-Technologien.
Nach Jahrzehnten, in denen elektrochemische Anlagen produziert und mit großem Erfolg verkauft wurden, und nachdem am Ende der 1960er Jahre die DSA®-aktivierten Metallelektroden vermarktet wurden, die Blei und Graphit (geringe Leistung und hohe Verschmutzung) ersetzten, begann die Gruppe einen Prozess der Diversifikation ihres Technologie-Sortiments, indem neue Bereiche erschlossen wurden.
1969 begann die Gruppe ihre räumliche Expansion mit der Erschließung des japanischen Marktes. Es folgten Singapur, Brasilien, Indien, China und Deutschland mit der Gründung von Joint Ventures und Tochtergesellschaften zur Bedienung der wachsenden Zahl der Kunden vor Ort und zur Erbringung der unerlässlichen Kundendienstleistungen.
Die deutsche Niederlassung, De Nora Deutschland (DND), wurde im Jahr 1970 als Joint Venture zwischen Heraeus in Hanau und De Nora gegründet. Mitte der 1980er Jahre von Heraeus übernommen, ist die bis dahin als Heraeus Elektrochemie GmbH firmierende Gesellschaft, im Jahr 1998 zu 100% in die De Nora-Gruppe übergegangen und firmiert seitdem als De Nora Deutschland GmbH.
Ab dem Jahr 2000 setzte die Gruppe ihre Expansion auch mit weiteren Übernahmen und Joint Ventures fort, und begann einen grundlegenden Wandel von einer kleinen, spezialisierten Gesellschaft hin zu einem multinationalen Unternehmen mit einem breiten Produktspektrum und verfolgte einen Wachstumspfad, wobei die Ziele Nachhaltigkeit, Energieeinsparung und Bereitstellung von sauberem Wasser für alle im Vordergrund standen. Insbesondere wurde im Jahr 2001 die Uhdenora S.p.A. gegründet, um das Geschäft mit Chloralkali-Anlagen voranzutreiben, ein erstes Joint Venture mit gleichen Anteilen zwischen der Industrie De Nora und thyssenkrupp, aus dem im Jahr 2015 die tkUhdeChlorine Engineers hervorging, die im Februar 2022 in thyssenkrupp nucera umbenannt wurde. Im selben Jahr wurde ein Joint Venture, die Severn Trent De Nora, gegründet, die sich dem Bereich der industriellen Elektrochlorierung widmete.
In den Jahren 2009 und 2010 hat De Nora mit zwei bedeutenden Übernahmen von der Mitsui-Gruppe in Japan ihr Geschäft im Elektrodenbereich ausgeweitet. Das Unternehmen erwarb die Aktien der Permelec Electrode und der Chlorine Engineers, die im Bereich Anlagenbau tätig sind, und trug dann zu dem Joint Venture mit thyssenkrupp im Jahr 2015 bei.
Ab dem Jahr 2015 begann die Gruppe, ihr Geschäft in den Bereich Wasser, Abwasserbehandlung und Sanierung auszuweiten, und baute den Geschäftsbereich Water Technologies auf, indem mehrere Gesellschaften übernommen wurden, unter anderem die Severn Trent Water, die auch Wasseraufbereitungstechnologien anbot.
Im Jahr 2017 kam Blackstone Tactical Opportunities zur De Nora-Familie, um durch den Erwerb von 32,9 % des Anteilskapitals das Wachstum zu beschleunigen.
Zwischen 2018 und 2019 weitete die Gruppe durch die Inbetriebnahme neuer Produktionsanlagen in Deutschland und den USA ihre Produktionskapazitäten weiter aus.
Im Jahr 2021 erwarb die Snam S.p.A., einer der weltweit größten Energieinfrastrukturbetreiber und eines der größten börsennotierten Unternehmen in Italien, alle De Nora-Anteile von Blackstone und wurde damit der industrielle Partner, der De Nora bei seinem Wachstum in der Energiewende begleitet und das Portfolio von Lösungen für die Produktion von grünem Wasserstoff optimal nutzt.